Der Nikon SB-700 ist ein Paradebeispiel eines Systemblitzes. Er ist vollständig in das Nikon-System integriert. Nicht nur, dass er voll kompatibel mit dem Nikonsystem ist, er kann auch als Masterblitz fungieren, und somit andere iTTL-fähige Blitzgeräte von Nikon steuern. Das gilt natürlich auch für Blitze von Fremdherstellern wie zum Beispiel Yongnuo, die je nach Modell auch zu den Hersteller-Systemen kompatibel sind. Wird der Nikon SB-700 als Masterblitz verwendet, kann man mit Ihm zwei Blitzgruppen steuern.
Leistung
Die Blitzleistung des Nikon SB-700 ist mit einer maximalen Leitzahl von 38 bei 120 mm Reflektoreinstellung (für Crop, das entspricht etwa 80 mm an Vollformat) im mittleren Leistungsbereich angesiedelt. Nikon bietet bei diesem Modell drei verschiedene Ausleuchtungsprofile an, die sich auf auf die Leitzahl auswirken. Dies hat ganz einfach den Grund, dass sich dadurch der Ausleuchtungswinkel des Blitzes verändert.
Ausstattung
Klassenüblich wird der Nikon SB-700 mit vier AA-Akkus betrieben.Die Recycletime beträgt laut Hersteller in etwa 2,5 Sekunden. Wie bei allen Aufsteckblitzen zeigt sich auch bei diesem Blitzgerät, dass die Recycletime deutlich verkürzt wird, wenn mann nicht die volle Leistung abruft.
Bleibt man dennoch bei der vollen Leistung muss man sich bei diesem Nikon keine Sorgen um die Überhitzung machen, denn die Entwickler haben ihm eine automatische Temperatur-Schutzschaltung spendiert. Ist die kritische Temperatur erreicht, gönnt der Blitz zum Selbstschutz eine Pause.
Alle die den Blitz eher in dunklen Umgebungen werden sich über das verbaute AF-Hilfslicht freuen. Dieses ist eine deutliche Hilfe für den Autofokus der Kamera, wenn nicht genügend Umgebungslicht vorhanden ist.
Für alle die gerne extrem schnelle Bewegungen einfangen wollen, oder mit Ihrem Blitz gerne mit offener Blende fotografieren, ist auf jeden Fall wichtig, dass dieser Blitz auch FP-Kurzzeitsynchronisation (HSS) unterstützt. Damit sind deutlich kürzere Blitzsynchronzeiten möglich, als normal. Dabei steht aber, wie bei allen Aufsteckblitzen, leider nur noch ein Teil der Blitzleistung zur Verfügung.
Wirklich gelungen ist auch die Bedienung des Nikon Blitz. Seitlich des Displays wurden zusätzliche Schalter angebracht, die zusammen mit den anderen unter dem Display befindlichen Schaltern die Bedienung deutlich vereinfachen. So ist es nicht nötig sich oftmals durch die meist unübersichtlichen Menüs eines Blitzgerätes zu hangeln um eine gewisse Einstellung zu verändern.
An der Kamera kann man den SB-700 mit Hilfe eines Fixierhebels befestigen, und nicht wie sonst oft üblich mit Hilfe eines Drehrades. Dies vereinfacht das Aufsetzen, und Abnehmen des Blitzes ein wenig.
Eine weitere Kleinigkeit, die sinnvoll ist, vor Allem, wenn man den Blitz On-Camera nutzt, ist neben der Streulichtscheibe auch die ebenso einfach ausziehbare Bouncecard. Damit ist es möglich indirekt zu Blitzen, und dennoch ein kleines Catch-Light in den Augen des Modells zu erzeugen.
Leider hat Nikon auf einen Blitz-Synchron-Anschluss verzichtet. Dieser wird hauptsächlich im Studio verwendet. Alternativ dazu wird heutzutage oftmals mit Funkauslösern gearbeitet.
Nikon bietet für das genannte Model die Möglichkeit von Firmware-Updates an. Damit ist der Blitz auch fit, für kommende Kameragenerationen. Aus unserer Sicht ein durchaus nachhaltiger Schritt, der in dieser Form leider nicht von alle Blitzanbietern gegangen wird.
Qualität und Lieferumfang des Nikon SB-700
Der bewertete Nikon Blitz macht einen sehr guten qualitativen Eindruck.Nichts wackelt, oder knarzt. Nikon hat seinem Systemblitz außerdem einen stabilen Blitzfuß aus Metall gegönnt. Auch dieser Punkt trägt zu dem guten Qualitätseindruck bei.
Der Lieferumfang des Nikon SB-700 könnte man als vollständig bezeichnen. Neben einem Standfuß wird auch eine Tasche für das Blitzgerät und das weitere Zubehör mitgeliefert. Als weitere Ergänzung steckt ein Diffusoraufsatz in der Verpackung. Die Krönung sind dann noch zwei Farbfilter, mit denen es möglich ist dem Blitz seine typische Blitzfarbe zu nehmen. Nikon liefert hier einen grünen, und einen orangen Filter aus Kunststoff mit. Die Filter können einfach auf den Blitzkopf gesteckt werden, ohne dass man einen zusätzlichen Halter für Folien benötigt.
FAZIT:
Mit dem Nikon SB-700 bietet Nikon einen sehr guten und leicht zu bedienenden Blitz der Mittelklasse an. Für ambitionierte Hobby-Fotografen die in die Blitzfotografie mit iTTL-Unterstützung einsteigen wollen sicherlich eine Empfehlung wert. Wer nicht so viel Geld investieren möchte, kann auch zu dem Yongnuo YN-565EX für Nikon greifen, der ebenso iTTL-fähig ist, und für deutlich weniger Geld sogar noch deutlich mehr Leistung bietet.Wer ganz auf automatische Funktionen verzichten kann, und alles manuell einstellen möchte, ist sicherlich mit einem Yongnuo YN560III sehr gut bedient.
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Nikon SB-700 - technische Daten
technische Daten | Angaben |
---|---|
Leitzahl | 38 bei 120 mm |
Zoombereich | 24-120 mm |
mit Streuscheibe | 12 mm |
vertikaler Rotationswinkel | -7 Grad bis 90 Grad |
horizontaler Rotationswinkel | -180 Grad bis + 180 Grad |
Farbtemperatur | ca. 5500K |
Blitzzeit | |
Ladezeit bei vollen Akkus | ca. 2,5 Sekunden |
Regelbereich | 1/64 bis 1/1 |
Blitzmodi | manuell, iTTL Slave, iTTL Master, HSS |
eTTL | JA |