Aus welchem Grund werden Blitzgeräte, oder wie Sie auch genannt werden Systemblitze, oder Aufsteckblitze eigentlich verwendet?
Meistens ist der erste Gedanke natürlich der, dass man in dunklen Situationen in denen das Tages- oder Umgebungslicht nicht ausreicht ein vernünftiges Bild aus der Kamera zu bekommen.
Kamerainterne Blitze
Aus diesem Grund haben bereits Einsteiger DSLR, kleine Kompaktkameras ja sogar Handys mittlerweile einen eingebauten Blitz.
Dieser kann meist einfach aus dem Gehäuse der Kamera ausgeklappt werden. Wenn man sich nun ein wenig mit dem Thema Fotografie beschäftigt, fällt einem schnell auf, dass diese eingebauten Blitze zum einen meistens sehr klein und schwach (niedrige Leitzahl) sind.
Dies hat zur Folge, dass das Licht recht flach wirkt. Es werden keine Kontraste z.B. in einem Gesicht erzeugt. Die Person wirkt irgendwie flach. Außerdem werden die entstehenden Schatten sehr hart, da es sich bei dieser Möglichkeit für mehr Licht zu sorgen um eine sehr kleine Lichtquelle handelt.
Ein weiterer Nachteil dieser kamerainternen Blitze ist, dass Sie in der Richtung in welche geblitzt werden soll nicht verstellt werden können. Sie blitzen immer nach vorne.
Dies hat den Nachteil, dass solche Blitzbilder immer gleich aussehen, man kann keinen wirklichen Einfluss auf die Lichtrichtung nehmen.
Alternative Aufsteckblitz
Im Vergleich zu den bereits in den Kameras verbauten Blitzen haben blitze zum Aufstecken auf die Kamera einige Vorteile. Je nach Modell des Aufsteckblitzes sind diese sehr leistungsstark, haben also eine deutlich höhere Leitzahl. Durch die Möglichkeit den Blitzkopf zu neigen und zu schwenken eröffnen vielseitige Möglichkeiten. Hier ist es nun zum Beispiel möglich indirekt über eine Wand, oder eine Decke zu blitzen. Die Folge ist, dass die Ausleuchtung des Motives deutlich homogener und weicher wird. Die Schatten werden viel angenehmer. Natürlich geht durch dieses Vorgehen etwas von der Blitzleistung verloren, doch das sollte meistens kein Problem sein. Die gleichmäßigere Ausleuchtung ist es auf jeden Fall wert! Zudem ist es möglich den Lichtkegel mit Hilfe des eingebauten, und zumeist steuerbaren Reflektors stärker zu bündeln, oder weiter zu streuen.
Abhängig vom verwendeten Blitz kann dieser automatisch durch die Kamera gesteuert werden, oder muss manuell eingestellt werden. Ein automatisch von der Kamera gesteuerter Systemblitz / Aufsteckblitz übernimmt mitunter die am Objektiv eingestellte Brennweite und stellt entsprechend den eigenen Reflektor passend ein. Doch das ist noch lange nicht alles. Mit Hilfe des TTL Systems ist es möglich, dass die Kamera die Blitzleistung genau so steuert, dass das fokussierte Motiv richtig beleuchtet ist. Bei Canon nennt sich das System eTTL, bei Nikon iTTL. Damit ist es möglich auch mal schnell einen Schnappschuss zu machen, ohne sich um irgendwelche Einstellungen kümmern zu müssen. Die beliebtesten Vertreter der automatischen Systemblitze sind für Canon (eTTL) sicherlich der Canon 430EX II, oder der Yongnuo YN-568EX II, und für die Kameras von Nikon (iTTL) Nikon SB-700, oder der Yongnuo-565EX.
Im Bereich der manuellen Aufstecklitze ist derzeit die 560er-Serie von Yongnuo ganz vorne mit dabei. Derzeit sind aus dieser Serie drei Generationen auf dem Markt. Der Yongnuo YN-560 II, der Yongnuo YN-560 III, und die neueste Version Yongnuo 560-IV. In welchen Punkten sich diese Unterscheiden, kann auf den verlinkten Detailseiten nachgelesen werden. Die manuellen Aufsteckblitze sind nicht auf Nikon, Canon, oder Sony Kameras begrenzt. Da die manuellen Blitzgeräte nur den Mittelkontakt zum Auslösen verwenden können diese auf nahezu allen aktuellen SLR-Kameras von Canon, Nikon und Sony betrieben werden. Der Haupeinsatzbereich ist jedoch das entfesselte Blitzen. Dabei gibt es dann sowieso keinen direkten Kontakt zu der benutzten Kamera.
entfesselt Blitzen
Der größte Vorteil von einem Aufsteckblitz ist jedoch eindeutig, dass dieser nicht unbedingt auf der Kamera stecken muss! Hier gibt es diverse Möglichkeiten den Blitz über ein Kabel, oder aber auch kabellos auslösen zu können. Viele moderne Kameras bieten die Möglichkeit Systemblitze drahtlos zum Beispiel über den eingebauten Blitz fernzusteuern. je nachdem welches System benutzt wird ist es unter Umständen auch möglich die Einstellung des entfernt stehenden Blitzes von der Kamera aus fernzusteuern. Die Fernsteuerung des entfesselten Aufsteckblitzes durch den eingebauten Blitzes der Kamera hat natürlich einen ganz eindeutigen Nachteil. Kamera und Blitz brauchen eine direkte Sichtverbindung.
Doch es geht auch anders. Mit Hilfe von Funksendern ist es Möglich das Blitzgerät auch ohne direkten Sichtkontakt auszulösen. Hierbei gibt es Auslöser, die TTL unterstützen, und welche bei denen die Einstellungen manuell vorgenommen werden müssen. Nutzt man seinen Blitz auf diese Art und Weise will man nicht mehr nur, dass das Motiv heller wird und somit erst ein richtig belichtetes Bild entsteht. Es geht viel mehr auch darum bewusst Einfluss auf die Lichter und Schatten die auf dem Motiv gezeichnet werden zu kontrollieren und gestalterisch einzusetzen.
Nachteile eines Aufsteckblitz
Wo Licht ist, ist auch Schatten, und so ist es auch im Bereich der externen Blitzgeräte. Beim internen Blitz der Kamera hat man eigentlich schon alles dabei. Nutzt man nun einen externen Blitz, muss man immer etwas zusätzlich mitnehmen. Sei es nun der Aufsteckblitz selbst, oder die dafür benötigten Akkus.
Wofür nun dieser Blog?
Auf dieser Seite stelle ich nun einige Aufsteckblitze vor und äußere meine Meinung. Mir selbst ist es als Anfänger nicht ganz leicht gefallen mich für eines der angebotenen Blitzgeräte zu entscheiden. Ich versuche etwas Licht in die verschiedenen themenrelevanten Begriffe zu bringen. Als Ergänzung dazu soll man auf dieser Seite auch Anregungen und Einschätzungen zu passendem Fotozubehör und ein paar Buchempfehlungen finden.
Nun bleibt mir nur noch einen interessanten und aufschlussreichen Aufenthalt auf meiner Seite zu wünschen und hoffe etwas bei der Orientierung helfen zu können.
Grüße Christian